Stephanus-Stiftung, Haus 8
 

Umbau und Erweiterung eines Denkmalgeschützen Gebäudes
für eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung.

Haus 8 der Stephanus-Stiftung in Berlin-Weißensee wurde seit 1874 in Abschnitten errichtet und steht unter Ensembleschutz. Der Höhenversatz der Geschosse der verschiedenen Bauteile stellte ein Problem für die Nutzung des Gebäudes als Werkstatt für Menschen mit Behinderung dar. In Abstimmung mit der Denkmalpflege wurde entschieden, die später errichteten Bauteile durch einen Anbau zu ersetzen. Der Anbau bezieht sich in Kubatur und Geschossigkeit auf den Bestand. Die Sichtmauerwerk-Fassaden beziehen sich auf die zwei Sichtmauerwerkfassaden des Bestandes. Am Südgiebel werden Ziegel der abgebrochenen Fassaden in einem Ziegel-Ornament wiederverwendet. Der Neubau wird auf dem Grundriß des abgebrochenen Bestandes im Winkel zum Altbau errichtet, jedoch auf Lücke zu diesem gesetzt. Das zweite Treppenhaus befindet sich außenliegend im Spannungsfeld zwischen verputzter Altbaufassade und Ziegelmauerwerk des Neubaus.

Im Altbau befindet sich im EG ein Café, im 1.OG die Keramikwerkstatt und im 2.OG die Weberei. Die gefertigten Waren werden im Laden im EG des Neubaus verkauft. Im zweiten Bauabschnitt werden im 1. und 2.OG des Neubaus Büros errichtet.

Die Gestaltungselemente sind so gewählt, daß die Anforderungen an die Werkstatt für Menschen mit Behinderungen und Barrierefreiheit mit besonderen Höhen für Handläufe, Anprallschutz, Absturzsicherungen etc. erfüllt werden ohne wie Additionen von erfüllten Regelwerken zu wirken. Materialien und Farben sind entsprechend gewählt. Mit dem gestreiften Bodenbelage kann auf verschiedene Anforderungen reagiert werden, gleichzeitig ist er verbindendes Element in den unterschiedlichen Bereichen.